Hallo liebe Zuhörer, im heutigen Medcast dreht sich alles um Entzündungen der Lunge.
Da das Thema doch recht umfassend ist teilen wir es auf zwei Podcasts auf.
Der erste soll euch vor allem einen Überblick über die Einteilung und Symptome der Pneumonien
geben.
Der zweite Podcast befasst sich dann mit der Diagnose- Stellung und Therapie.
Viel Spaß beim Anhören und Mittlernern.
Eine Pneumonie bezeichnet eine Lungenentzündung, die akut oder chronisch verläuft und den
Alveolarraum und oder das Intestitium betrifft.
In Industrieländern ist sie die am häufigsten zum Tode führende Infektionskrankheit.
Es gibt verschiedene Einteilungsprinzipien.
Pathologisch anatomisch.
Hierzu gehört die Einteilung in alveolär oder intestenziell und die Ausdehnung, wie
viele Lobuli oder Lappen betroffen sind.
Der Nutzen der Einteilung ist eher gering, da der Aussagewert für Diagnostik und Therapie
klein ist.
Ethiologisch.
In Infektion, physikalisch, chemisch und bei Kreislaufstörungen.
Klinisch.
In akut oder chronisch und primär oder sekundär, je nachdem, ob eine Vorerkrankung ursächlich
ist oder nicht.
Die Einteilung mit den größten Konsequenzen für die Therapie richtet sich nach dem Entstehungsort
der Pneumonie, nämlich ambulant, healthcare-associated und nosokomial.
Berücksichtigt man bei den ambulanterworbenen Pneumonien zusätzlich das Alter des Patienten,
kann man den Kreis der möglichen Erreger oft stark eingrenzen und dieses Wissen für
die kalkulierte Initialantibiose nutzen.
Ambulanterworbenen Pneumonien kommen mit einer Prävalenz von 10 pro 1000 Einwohnern und Jahr
vor.
Bei Säuglingen sind vor allem RS-Viren, die Respiratory Synthescial Viruses, Staphylococcus
Aureus, Pneumococcan, Hemophilus Influenzae und Chlamydien die Übeltäter.
Bei jungen Patienten sind es bis zu 50% Pneumococcan und jeweils 10% Hemophilus und Chlamydia
Pneumonia und bei Patienten über 65 Jahren kommen zusätzlich häufig Gramm negative
Bakterien vor.
Healthcare-associierte Pneumonien sind, wie der Name nahelegt, mit Kontakten zum Gesundheitssystem
verbunden.
Sie kommen zum Beispiel bei Dialysepatienten oder Pflegeheimbewohnern vor.
Die Erreger entsprechen den Nosokomialen, es kommen also vor allem Gramm negative Enterobakterien
vor.
Nun noch ein paar Punkte zur nosokomialen Pneumonie.
Von beatmeten Patienten bekommen 10 bis 20% eine Pneumonie.
Die Letalität liegt dann in etwa bei 50%.
Das ist doch eine ganze Menge.
Aber wann genau spricht man von einer nosokomialen Pneumonie?
Per definitionem handelt es sich dann um eine Lungenentzündung, die im festen Zusammenhang
mit einem Krankenhausaufenthalt steht.
Das Zeitfenster hierfür beträgt etwa von 1 bis 2 Tage nach Aufnahme bis 48 Stunden
nach dem Aufenthalt.
Presenters
C J
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:07:00 Min
Aufnahmedatum
2015-06-22
Hochgeladen am
2015-06-22 13:10:38
Sprache
de-DE
Wenn die Lunge entzündet ist Teil 1: Einteilung und Symptome